STADTKULTUR HAMBURG: Stellungnahme zum Anschlag gegen den Demokratiebahnhof Anklam

STADTKULTUR HAMBURG, der Dachverband der Lokalen Kultur und Kulturellen Bildung in Hamburg, verurteilt den feigen und brutalen Anschlag auf den Demokratiebahnhof Anklam auf das Schärfste und stellt sich an die Seite aller, die sich für Demokratie, Menschenwürde und Teilhabe einsetzen.

Mit großem Respekt sehen wir, wie sich Menschen im Demokratiebahnhof Anklam in einem schwierigen Umfeld mit starken rechtsextremen Strukturen aktiv und unerschrocken für Demokratie, gegen rechte Gewalt und für eine starke und lebendige Zivilgesellschaft engagieren. Der Demokratiebahnhof Anklam schafft Freiräume für Engagement, Auseinandersetzung und Kultur und ermutigt Kinder, Jugendliche und Erwachsene, ihre Fähigkeiten für das Gemeinwohl einzusetzen. Veranstaltungen und Aktionen im Demokratiebahnhof Anklam ermöglichen kulturelle Teilhabe und Mitgestaltung. Zu Recht verlieh deshalb 2017 die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, dem Pfadfinderbund Mecklenburg-Vorpommern für die Gründung des Demokratiebahnhofs Anklam den Preis der Bundesinitiative „Kultur öffnet Welten“.

Die Einrichtungen der Soziokultur sind Orte demokratischer Kultur und gesellschaftlicher Vielfalt. Die Beteiligung engagierter Menschen in den Einrichtungen der Soziokultur stärkt und bereichert die Kultur, die Stadt und Region und die demokratische Gesellschaft. Die Soziokultur ist unabdingbar für eine starke, lebendige und offene Gesellschaft.

STADTKULTUR HAMBURG fordert Verwaltung und Politik deshalb auf, die Strukturen der zivilgesell-schaftlich organisierten Kulturinitiativen und -einrichtungen zu stabilisieren, angemessen zu fördern und die Akteure insbesondere in schwierigen Zeiten nachhaltig zu stärken. STADTKULTUR HAMBURG schließt sich damit der Stellungnahme der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren vom 13. Juni 2017 an.

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